Die Abteilung Segeln im SV 1883 Schwarza mit zwei Mannschaften bei den Mitteldeutschen Vereinsmeisterschaften der J-70 am Start.
Am 26. Und 27. Oktober 2024 fanden die Mitteldeutschen Vereinsmeisterschaften der J-70 auf der Bleilochtalsperre statt. Erstmals nahmen Segler des SV Schwarza an diesem Format teil. Dabei segeln 4 Personen auf den Rennern der J-70 Klasse. Die knapp 7 m langen Boote der Segel-Bundesliga sind nur knapp 800 Kilogramm schwer, aber mit 24 qm Segelfläche plus 45 qm Gennaker hoch getakelt. Sie kommen bereits bei leichtem Wind ins Gleiten und ermöglichen hohe Geschwindigkeiten, sind aber durch den 1,45m tiefen 400kg schweren Kiel sehr kenterstabil.
Bereits im Mai konnten wir kurze Trainingsschläge damit fahren, so dass der Wunsch aufkam auch an diesem Regattaformat teilzunehmen. Eine Besonderheit dabei ist, dass dabei ein Mannschaftsmitglied entweder jünger als 14 Jahre, älter als 75 oder einen Grad der Behinderung von 50 haben muss. Daher ergaben sich folgende Teams: SV Schwarza I Steuermann Julius Suffa mit Maik Bügener, Arne Martin und Theo Krappe (9 Jahre) sowie SV Schwarza II Steuermann Patrick Martin mit Vivien Pohl, Anke Kollascheck-Martin und Hans-Joachim Brümmer (80 Jahre). Leider hatten wir wenig Vorbereitungszeit und konnten mit den Teams noch nicht in dieser Zusammenstellung trainieren, so dass die Erwartungen von vornherein nicht hoch gesteckt waren.
Das Wochenende brachte dann herrliches Herbstwetter mit Sonnenschein und mäßigem Wind, was uns beim Handling der Boote sehr entgegenkam. Da insgesamt 20 Mannschaften aus Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt gemeldet hatten wurde mit den 5 vom Deutschen Seglerverband gestellten Booten abwechselnd in 5er Starfeldern gesegelt. Das Wechseln der Mannschaften erfolgte mit Schlauchbooten auf dem Wasser, was zügige Starts ermöglichte. Das sehr kurze Format führte dazu, dass ein Rennen meist weniger als 20 Minuten dauerte. In denen mussten bis zu 15 Manöver, vom Wenden über Halsen mit Gennaker auch noch das rechtzeitige Setzen des Gennakers und das Bergen vor den Wendemarken, gefahren werden. Jede Mannschaft musste in den Qualifizierungsläufen 3x starten und konnte sich dann für die Endläufe qualifizieren bei denen in einem Rennen der jeweilige Endplatz ausgesegelt wurde. Leider konnten sich beiden Mannschaften nur für den Endlauf um die Plätze 16-20 qualifizieren. Das neue Ziel hieß nun im entscheidenden Rennen auf keinen Fall letzter zu werden, was und gelang. Mit Platz 3 und 4 im letzten Rennen sicherten wir uns die Plätze 18 und 19 in der Gesamtwertung und erreichten so unser Minimalziel. In der Auswertung stellten wir fest, dass wir das Geschwindigkeitspotential der Boote aufgrund unserer zu geringen Erfahrungen auf diesem Bootstyp nicht ausnutzen konnten. Das heißt für uns weiter dranbleiben und jede Trainingsmöglichkeit nutzen, um im nächsten Jahr besser zu sein.
Wir danken der Volksbank Gera-Jena-Rudolstadt für die großzügige Spende, die uns ermöglichte das Startgeld für diese Veranstaltung aufzubringen.